Wolltest du dich schon immer mal wie Spiderman durch den urbanen Dschungel hangeln? Mit Parkour wirst du zwar nicht ganz zum Spiderman, aber du wirst dich zumindest ein wenig wie ein Superheld fühlen! Wir stellen dir die einzigartige Trendsportart vor und beantworten die wichtigsten Fragen.
Was ist Parkour?
Parkour ist die Kunst der effizienten Fortbewegung. Und in diesem Sinne eine besondere Sport- und Fortbewegungsart. Es geht um das Laufen und Springen über Hindernisse – das Ziel ist eine geschickte und schnelle Fortbewegung von A nach B. Und zwar ohne Hilfsmittel und nur mit der eigenen Kraft des Körpers! In den meisten Fällen findet Parkour draußen in der Stadt statt: Die Parkourläufer (auch „Traceure“ genannt) springen und klettern wie eine Katze oder Affen über verschiedenste Hindernisse. Von Geländern über Mauern und Parkbänken bis zu Treppen, Gebäuden und Häuserwänden.
Parkour sieht übrigens ziemlich faszinierend aus. Deshalb gilt Parkour häufig nicht nur als Sport- und Fortbewegungsart, sondern auch als Kunst. Die fließenden Bewegungen der Traceure sind atemberaubend – und erfordern beeindruckende Körperbeherrschung.
Tipp: Viele Menschen verwechseln Parkour mit Freerunning. Zwar ähneln sich beide Sportarten, doch es gibt einen grundlegenden Unterschied: Während es beim Parkour um eine möglichst effiziente und kraftsparende Fortbewegung geht, stehen beim Freerunning kreative Sprünge und Tricks wie Saltos im Fokus.
„Egal wo wir uns befinden, egal in welcher Umgebung, Parkour heißt dort hin gehen, wo es uns unser Körper erlaubt, dort hin wo unsere Willenskraft uns führt. […] Parkour eröffnet eine andere Welt, ist ein Mittel, um sich besser kennen zu lernen und eine neue Herangehensweise an das Leben.“
– David Belle, „Gründer“ von Le Parkour
Woher kommt Parkour?
„Le Parkour“ kommt ursprünglich aus Frankreich. Als Erfinder gilt der Franzose David Belle, der die Idee der effizienten Fortbewegung von seinem Vater Raymond Belle übernahm. Raymond war französischer Soldat und trainierte für seinen Job die Überwindung von verschiedensten Hindernissen in der freien Natur – das nannte Raymond „Méthode Naturelle“. Sein Sohn David entwickelte aus dieser Idee einen Sport mit seinen Freunden und übertrug die Méthode Naturelle in die Stadt. Vor allem in den 1990er und 2000er Jahren wurde Davids „Le Parkour“ durch Filme und Werbung weltbekannt.
Übrigens: Der Begriff „Traceur“ für Parkourläufer entstand aus einem Gespräch von Davids Schülern. Sie verglichen die Ausführung von Parkour-Routen mit dem geraden Weg einer Pistolenkugel und ihre „Spur“ im Raum. Es geht darum, das Ziel so schnell wie möglich und ohne Umwege zu erreichen.
Was macht Parkour so spannend?
Umfassendes Training
Parkour macht Spaß und trainiert den gesamten Körper. Du bist ständig in Bewegung, lernst deinen Körper besser kennen und übst Geschicklichkeit. Gleichzeitig trainierst du auch deinen Geist – denn als Parkourläufer brauchst du ein starke Konzentration, eine gesunde Selbsteinschätzung und viel Selbstdisziplin. Und natürlich sieht es einfach cool aus, wenn du mit flüssigen Bewegungen über Hindernisse „fliegst“.
Wirksamer Stressabbau
Wie viele andere Sportarten kann auch Parkour Stress abbauen. Wenn du über Hindernisse kletterst und läufst, bist du mit deinen Gedanken ganz im Moment – schließlich musst du deine Bewegungen und die Schwierigkeit der Hindernisse richtig einschätzen. So vergisst du Alltagsstress und fühlst dich nach dem Training einfacher besser!
Kein Trainingsequipment
Parkour ist eine extrem minimalistische Sportart. Im Grunde bauchst du nur dich selbst und kannst überall und zu jederzeit trainieren. Du brauchst keinerlei Ausrüstung und keinen besonderen Trainingsplatz – die Stadt ist ab sofort dein Spielplatz! Bequeme Kleidung und gute Sportschuhe mit einem ordentlichen Grip sind aber natürlich empfehlenswert.
„Für Parkour braucht man kein Geld, nur ein paar
gute Schuhe – das ist alles.“
– David Belle
Individueller Sport
Parkour ist die Kunst der effizienten Fortbewegung. Jeder Traceur entwickelt mit der Zeit einen eigenen Stil der Hindernissüberwindung. Zwar gibt es generelle Bewegungsabläufe, Sprünge und Tricks, die jeder Anfänger lernen wird – doch am Ende des Tages wirst du dich im Parkour so fortbewegen, wie es am besten zu deinem Körper passt. Jeder Parkour-Läufer hat sein eigenes Tempo und bewältigt Hindernisse auf eigene Art und Weise!
Übrigens: Im Durchschnitt verbrennt ein Traceur bis zu 800 Kalorien pro Stunde – Parkour kann also auch beim Abnehmen helfen!
Wie kann ich Parkour lernen?
Parkour ist mittlerweile eine weltweite Trendsportart. Auch in Deutschland gibt es deshalb immer mehr Möglichkeiten, Parkour zu lernen. Wir stellen dir die drei besten Trainingsmöglichkeiten vor:
Gruppen & Vereine
Ob Berlin, Hamburg oder Köln: In den meisten größeren Städten gibt es Parkour-Gruppen oder Vereine. Dies ist eine gute Möglichkeit, um den Sport zu lernen und von anderen, vermutlich erfahreneren Traceuren zu lernen. Du kannst dich mit Gleichgesinnten austauschen und ihr könnt euch gegenseitig motivieren. In der Gruppe macht Parkour in der Regel am meisten Spaß!
Parkourhallen
In manchen Städten gibt es spezielle Hallen, um Parkour zu lernen und zu trainieren. Dort findest du Hindernisse verschiedenster Schwierigkeitsgraden und kannst verschiedene Bewegungen und Tricks ausprobieren. Im Gegensatz zu Trampolinhallen gibt es in Deutschland jedoch noch nicht viele solcher Parkourhallen.
Tipp: Ein Parkour-Coach ist grundsätzlich sinnvoll, aber je nach deinem Wohnort nicht immer möglich. Viele Techniken kannst dir jedoch auch selber beibringen – zum Beispiel präzise Sprünge, die richtige Landung oder die Schulterrolle, um deine Gelenke zu schonen.
Trampolinhallen
Trampolinhallen findest du in fast jeder deutschen Großstadt. Viele dieser Hallen enthalten Parkourelemente, die sich wunderbar für Parkour-Anfänger und Fortgeschrittene eignen. Dort kannst du verschiedene Sprünge und Bewegungen in sicherer Umgebung üben – und kannst dich danach mit spaßigen Trampolinen austoben. Schaue in unserer Trampolinhallen-Suchmaschine vorbei – und finde eine Trampolinhalle in deiner Nähe mit wenigen Klicks!
Wichtig: Wenn du Parkour lernen möchtest, solltest du langsam anfangen! Wer das nicht tut, kann sich schnell verletzen – schließlich ist Parkour kein ungefährlicher Sport. Fange deshalb klein an, verbessere deine Bewegungsabläufe und steigere die Schwierigkeit deiner Hindernisse dann in kleinen Schritten. Neue Tricks und Bewegungen solltest du immer zuerst in Parkour- oder Trampolinhallen ausprobieren – und sie erst in der Stadt anwenden, wenn du sie gut beherrschst!
Schlusswort:
Ob klein oder groß: Parkour ist eine spannende Sportart, die viel Spaß machen kann und Geist & Körper trainiert. Grundsätzlich eignet sich Parkour für jede Altersgruppe. Kinder lernen durch Parkour beispielsweise auch, das eigene Potentiale zu erkennen und den eigenen Körper besser kennenzulernen. Gleichzeitig trainiert Parkour kreativ und lösungsorientiert zu denken und zu handeln – denn ein Hindernis möglichst effizient zu bezwingen, ist selten einfach! Wer in die Trendportart Parkour einfach mal reinschnuppern möchte, kann das unter anderem in einer Trampolinhalle tun. Wir wünschen viel Spaß und frohes Springen!